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AutorenbildAndrea B.

Gegen Heuschnupfen ist ein Kraut gewachsen

Aktualisiert: 14. Mai 2023

Alle Jahre wieder quälen sich massenhaft Rotznasen durch den Frühling. Wenn es nach dem Winter wärmer wird und die ersten Bäume und Sträucher blühen, beginnt die Saison der Pollenallergie.


Dabei reagieren die betroffenen Menschen auf den Blütenstaub von Pflanzen, meist auf Gräser oder Bäume. Da die Pollen sich in der Luft befinden, betreffen die Symptome vor allem Schleimhäute, die Luftkontakt haben. Tränende, entzündete Augen, Schnupfen, Atembeschwerden und ein allgemeines Müdigkeits- und Krankheitsgefühl können die Folge sein.


Zur Behandlung werden diverse Präparate angeboten: Von homöopathischen Augentropfen bis hin zu verschreibungspflichtigen Tabletten gegen die allergische Reaktion. Informiere Dich diesbezüglich bei deinem Arzt oder in der Apotheke.


Doch Allergiker aufgepasst, die Natur hat so manchem Leiden etwas entgegenzusetzen.


Sogar dem lästigen Heuschnupfen!

 

Augentrost, die Heilpflanze bei entzündeten Augen und Heuschnupfen.




 
Steckbrief

Wiesen- Augentrost (Euphrasia officinalis) ist eine einjährige Pflanze, die vor allem auf der Nordhalbkugel weit verbreitet ist. Sie erreicht dabei eine Höhe von 10 bis 30cm. Es handelt sich um einen Lippenblütler, der im Spätsommer bis Herbst blüht. Die Blüten sind weiss, mit einem gelben Fleck und lila Adern. Augentrost wächst auf bis zu 2300 müM auf Wiesen, Feldrändern und Wegen. Die Pflanze ist ein Halbschmarotzer, entzieht also ihren in der Nähe wachsenden Wirtspflanzen Nährstoffe. Aus diesem Grund ist es auch eher schwierig sie zu Hause im Garten zu kultivieren.


Augentrost wird in der Literatur häufig als weit verbreitet vorkommende Pflanze beschrieben. Gemäss rote- Liste- Zentrum ist er jedoch inzwischen gefährdet, weil die wilden Bestände stark zurückgegangen sind.

 
Wobei kann Augentrost helfen?

Traditionell wird die Heilpflanze seit dem 13. Jahrhundert bei Augenleiden verwendet. Dazu zählen in erster Linie verschiedene Formen der Entzündung am Auge, wie Bindehaut-entzündung, Gerstenkorn und ähnliches. Die Pflanze wirkt entzündungshemmend, antibakteriell und reizlindernd.


Als weitere Anwendungsgebiete wird dem Augentrost eine Wirkung bei Erkältungskrankheiten, Akne und Verdauungsbeschwerden nachgesagt. Hier wird aus dem Kraut Tee gekocht. Dieser kann getrunken oder bei Hautproblemen als Waschemulsion verwendet werden.

 
Wie hilft Augentrost bei Heuschnupfen?

Das Hauptanwendungsgebiet bei Heuschnupfen scheinen aktuell Augentropfen zu sein. Sie wirken lokal entzündungshemmend und antibakteriell.


Eine noch weniger bekannte Anwendung ist diejenige von Augentrost-Tee. Ich habe letztes Jahr mehr aus Zufall darüber einen Erfahrungsbericht von Nicole (s. Quellenangaben) gelesen. Sie berichtet, dass sie in der Pollensaison durch das tägliche Trinken von Augentrost-Tee komplett beschwerdefrei ist, und das seit vielen Jahren.


Da ich selber keinen Heuschnupfen habe, teilte ich diese Infos mit einem Menschen aus dem Freundeskreis, der jedes Jahr mit den Gräserpollen zu kämpfen hat. Er hat letztes Jahr während der Pollensaison den Tee täglich getrunken und konnte den Gebrauch seiner frei verkäuflichen antiallergischen Tabletten um mehr als die Hälfte reduzieren. Er hatte also insgesamt deutlich weniger Beschwerden als die Jahre davor. Es scheint, dass Augentrost nicht nur lokal, sondern auch systemisch eine antientzündliche Wirkung hat. Die wissenschaftliche Studienlage zu dieser Anwendung ist mir allerdings nicht bekannt.

 

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Wie wende ich Augentrost an?

Entzündungen am Auge: Der Sud wird direkt am Auge angewendet, in Form von Bädern, Augentropfen oder mittels Auflage von getränkten Kompressen. Dies kann nach Bedarf mehrmals täglich wiederholt werden. Ich persönlich würde für die Anwendung am Auge ein geprüftes Produkt verwenden, das keimfrei und frei von kleinen Pflanzenteilchen ist.


Bei Schnupfen: Der Sud kann in Form von Nasentropfen verwendet werden, nach Bedarf mehrmals täglich ein paar Tropfen in jedes Nasenloch träufeln.


Als Tee: Ein bis zwei Mal täglich eine Tasse Tee trinken.

 
Sammeln und Aufbewahren

Geerntet wird der Augentrost am Anfang der Blütezeit, wenn etwa zwei Drittel der Blüten geöffnet sind. Die Stängel werden über dem Boden abgeschnitten und zum Trocknen aufgehängt. Das gut getrocknete Kraut sollte dann luftdicht aufbewahrt werden.

 
Umfrage zur Anwendung von Augentrost- Tee bei Heuschnupfen

Hast du Erfahrung mit der Anwendung von Augentrost- Tee bei Heuschnupfen? Oder hast du Lust, es zu testen? Ich mache dazu eine private, nicht wissenschaftlich begleitete Umfrage und würde mich freuen, wenn du teilnehmen magst.


Bei ausreichender Teilnehmerzahl gibt es die anonymisierten Ergebnisse im Herbst hier auf meinem Blog.


Sollten die Ergebnisse darauf hinweisen, dass das Potenzial für eine fundierte Studie da ist, würde ich sie bei Interesse entsprechend zur Verfügung stellen.




 
Kleiner Medizin- Exkurs: Allergien

Grundlegend ist eine Allergie eine fehlerhafte Reaktion des Immunsystems. Körperfremde, eigentlich harmlose Stoffe werden fälschlicherweise als Bedrohung für den Körper eingestuft und mittels einer Reaktion des Immunsystems bekämpft.



Wie eine Allergie entsteht

Am Anfang der Allergie steht die Sensibilisierung. Hier findet der Erstkontakt des Körpers mit dem späteren Allergen statt. Das Immunsystem bildet gegen diesen Stoff Antikörper, es stuft ihn also als gefährlich ein und merkt ihn sich, um später schneller darauf reagieren zu können. Bei diesem Erstkontakt findet keine allergische Reaktion statt. Warum bei manchen Menschen Allergien entstehen und bei anderen nicht, ist nach wie vor nicht restlos geklärt.

Wie es zu Symptomen kommt

Welche Symptome Allergien auslösen können

Behandlungsmöglichkeiten



Und nun wünsche ich dir einen guten Start in die warme Jahreszeit.



Andrea


 

Disclaimer


Die Informationen in diesem Post sind aus verschiedenen Quellen zusammengetragen, dazu gehören Bücher über Heilpflanzen und andere Internetseiten. Diese Informationen ersetzen keinen Arzbesuch. Es werden keine Heilversprechen gegeben. Die beschriebenen Berichte sind Erfahrungswerte von Privatpersonen, die nicht zwangsläufig auf andere Menschen übertragbar sind.

Für den Fall, dass du einen Sud aus Pflanzen selber herstellst, tu das nur, wenn du dir sicher bist, dass es die richtige Pflanze ist. Ansonsten empfehle ich den käuflichen Erwerb bei einem Fachgeschäft. Bei selbst hergestelltem Sud würde ich persönlich von der Anwendung am Auge abraten, da nicht überprüft werden kann, ob die Flüssigkeit keimfrei ist und keine Schwebeteilchen erhält. Beides kann Entzündungen am Auge auslösen oder verschlimmern.

 

Quellen:


Das BLV Handbuch Heilpflanzen

Heilpflanzen von Apotheker Mannfried Pahlow


https://nicolestruebin.ch/heuschnupfen/


https://www.phytodoc.de/heilpflanzen/augentrost

https://www.plantura.garden/kraeuter/augentrost/augentrost-pflanzenportrait und weitere...

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